
Bestandsschutz im AntiDHG ab 01.01.2020 !
Es war für die betroffenenen Frauen ein langer Kampf ... Aus Anlass der Geburt ihrer Kinder erhielten mehrere tausend Frauen in der DDR in den Jahren 1978/1979 zur Vermeidung von Komplikationen bei weiteren Schwangerschaften die sogenannte Anti-D-Prophylaxe - eine einfache Injektion. Der Impfstoff wurde indes aus Blutplasma gewonnen, welches teilweise mit dem Hepatitis-C-Virus verunreinigt war - mit verheerenden Folgen: Über 4.500 Frauen erkrankten an einer Hepatitis-C-Infekt

70.000 € Schmerzensgeld bei unterlassener Darmspiegelung
70.000 € Schmerzensgeld bei grob fehlerhaft nicht durchgeführter Darmspiegelung und später festgestellter Krebserkrankung gerechtfertigt Unterlässt ein Internist trotz zum Teil heftiger Blutungen aus dem Anus seiner Patientin weitergehende Untersuchungen und diagnostiziert lediglich Hämorrhoiden und eine Analfissur, so stellt sich ein solches Vorgehen als grober Behandlungsfehler dar, wenn 9 Monate später bei der Patientin Darmkrebs mit schon erfolgter Metastasierung der Lebe

500.000 € Schmerzensgeld bei Geburtsschaden
Erleidet ein Kind schwere geistige (erhebliche Entwicklungsverzögerungen) sowie körperliche (GdB 100, Merkzeichen "G", "B" und "H") Gesundheitsschäden, welche ihm auf Dauer eine eigenständige und selbstbestimmte Lebensführung nicht ermöglichen, so ist ein Schmerzensgeld in Höhe von 500.000 € angemessen. Zu dieser Auffassung gelangte das OLG Hamm (Urteil v. 04.12.2018 - 26 U 9/16 - ), nachdem im Ergebnis einer umfassenden Beweisaufnahme festgestellt worden war, dass die behand

Klassiker: Das vergessene OP-Instrument
Bleibt im Rahmen einer Bauch-OP ein Instrument (hier: Nadel) im Bauchraum zurück, ist der behandelnde Arzt dem Patienten zum Schadenersatz verpflichtet. Das OLG Stuttgart sprach einer Patientin ein Schmerzensgeld in Höhe von 10.000 € zu, weil die behandelnden Ärzte bei einer Operation im Bauchraum eine 1,9 cm lange Nadel übersehen hatten und diese dort verblieben war (Urteil v. 20.12.2018 - 1 U 145/17 - ). Nach der Rechtsauffassung des Gerichts müssen Ärzte alle möglichen und

Aktueller Stand im Kampf um Entschädigung nach Hepatitis-C-Infektion (AntiDHG)
Es war nur eine Spritze... ... welche das Leben tausender junger Frauen in den Jahren 1978/79 in der DDR dramatisch veränderte. Aus Anlass der Geburt ihrer Kinder erhielten sie zur Vermeidung von Komplikationen bei weiteren Schwangerschaften die sogenannte Anti-D-Prophylaxe - eine einfache Injektion. Der Impfstoff wurde indes aus Blutplasma gewonnen, welches teilweise mit dem Hepatitis-C-Virus verunreinigt war. Trotz Kenntnis dieses Umstandes und hierfür geltender eindeutiger

6.000 € Schmerzensgeld bei Wundnaht ohne dokumentierte Verwendung eines Lokalanästhetikums
Erfolgreich erstritt eine Patientin im Wege der Berufung gegen ein Urteil des Landgerichts Berlin ein hohes Schmerzensgeld. Die Klägerin trug vor, dass der sie behandelnde Arzt eine sich wieder geöffnete Naht nach einer operativen Korrektur einer Hammerzehe (Hallux malleus bzw. Digitus malleus) mit 7 Stichen ohne örtliche Betäubung erneut vernäht hatte. Der behandelnde Arzt hatte dies bestritten. Das Landgericht Berlin sprach der Klägerin gleichwohl ein Schmerzensgeld von 300

Hepatitis-C-Infektion nach Impfung bei Schwangerschaften in der DDR
Es war nur eine Spritze... ... welche das Leben tausender junger Frauen in den Jahren 1978/79 in der DDR dramatisch veränderte. Aus Anlass der Geburt ihrer Kinder erhielten sie zur Vermeidung von Komplikationen bei weiteren Schwangerschaften die sogenannte Anti-D-Prophylaxe - eine einfache Injektion. Der Impfstoff wurde indes aus Blutplasma gewonnen, welches teilweise mit dem Hepatitis-C-Virus verunreinigt war. Trotz Kenntnis dieses Umstandes und hierfür geltender eindeutiger

Perforation nach Darmspiegelung grober ärztlicher Behandlungsfehler?
Übersehen einer erneuten Perforation nach Darmspiegelung stellt einen groben ärztlichen Behandlungsfehler dar. In dem von uns über 3 Jahre bearbeiteten Fall kam es bei einer Darmspiegelung zu einem Durchstoßen des Darmes (Perforation). Diese Verletzung wurde zwar sofort versorgt. Gleichwohl besserte sich das Wohlbefinden des Betroffenen nicht. Erst nach weiteren 2 Tagen erfolgte eine Operation, bei welcher festgestellt wurde, dass die Verletzung nur unvollständig versorgt wor

Strafverfahren gegen vermeintliche „Gesundheits- und Krankenpflegerin“ wegen gefälschter Erlaubnisur
Ein simpler Zeugnisstreit vor dem Arbeitsgericht München/Kammer Weilheim schlägt unerwartet hohe Wellen. Im Interesse einer umfassenden Wahrnehmung der Interessen unserer Mandanten arbeiten wir multiprofessionell mit ausgewiesenen Experten aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen. Dazu gehört auch ein Pflegedienst mit verschiedenen Niederlassungen in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Eine ehemals als Altenpflegehelferin bei diesem Pflegedienst jahrelang beschäftigte Arbeitnehm

20.000 € Schmerzensgeld wegen fehlerhafter Bandscheiben-OP
Das OLG Hamm sprach einem Patienten ein Schmerzensgeld von 20.000 € nach einer fehlerhaften Bandscheiben-OP zu und stellte fest, dass die Behandlerseite auch für alle aus dieser Bandscheiben-OP herrührenden zukünftigen materiellen und immateriellen Schäden hafte (Urteil v. 29.09.2014 - 3 U 54/14 - ). Das Gericht sah es im Ergebnis der Gutachten der Sachverständigen als erwiesen an, dass der Patient über die Risiken der hier im Jahr 2006 erfolgten Operation nicht darüber aufge